Der Deerhound

Schnell, ausdauernd, mächtig, dazu unempfindlich gegen Wetter und Wind, so ist der Deerhound – vor Jahrhunderten vom schottischen Hochadel für die Jagd auf den Rothirsch gezüchtet und als ständiger Begleiter geschätzt – noch heute. Dank seinem ausgesprochen liebenswürdigen und menschenbezogenen Wesen, das sich hinter der kräftig-eleganten Windhund-Gestalt und dem rauen Haarkleid verbirgt, ist der Deerhound bis in die heutige Zeit ein idealer Hausgenosse geblieben. Er liebt es, sich auf ausgedehnten Spaziergängen auszutoben. Die meisten Deerhounds haben die ursprünglichen Jagdeigenschaften und ihren Hetztrieb beibehalten, denn schliesslich wurden die Zuchthunde über unzählige Generationen hinweg aufgrund ihrer jagdlichen Qualitäten ausgewählt. Rennbahn und Lure-Coursing bieten bei uns einen kleinen Ersatz für die ursprüngliche Arbeit, sofern es Hund und Besitzer Spass macht.
Im Haus ist der Deerhound sehr ruhig und bewegt sich trotz seiner Grösse (mittlere Schulterhöhe bei Rüden 82 cm mit 45 kg, bei Hündinnen 76 cm mit 35 kg) sehr geschickt. Für andere Haustiere und für Kinder, die er sehr schnell akzeptiert, ist er ein idealer Gefährte.

Geschichte

Die Geschichte des Deerhounds lässt sich in Schottland/Grossbritannien weit zurück verfolgen, da er von Adligen und Königen gehalten wurde. Es existieren nicht nur schriftliche Dokumente, sondern zahlreiche Darstellungen in Bild und Skulptur.
Mehr dazu in „Portrait des schottischen Windhundes“
Auch in der Schweiz hat die Geschichte des Deerhounds bereits im 19. Jahrhundert begonnen. Sie ist zwar kaum bekannt, aber gut dokumentiert.
Lesen Sie dazu den Artikel „Der Deerhound in der Schweiz, 1880 bis 1997“

Standard auf deutsch vom 2.10.2015

List of Points

Geordnet nach Wichtigkeit, herausgegeben vom britischen Deerhound-Club (Uebersetzung R.Devaux)

Kennzeichen: ein Deerhound soll einem rauhaarigen Greyhound gleichen, jedoch von grösserer Gestalt sein und mehr Substanz aufweisen.

 

Die Bewegungen sollen leicht, schwungvoll und natürlich sein.


Grösse: so gross wie möglich, solange die Qualität nicht darunter leidet.

 

Kopf: lang, flach, ebenmässig, hoch getragen.

Körper: lang, mit sehr tiefer Brust, gute Rippenwölbung, sehr breit in den Hüften

Vordergliedmassen: stark und gerade, die Ellbogen werden
nach aussen noch nach innen gedreht.

Hintergliedmassen: Oberschenkel lang und muskulös,  Unterschenkel gut bemuskelt, Kniegelenke gut gewinkelt.

 

Lende: gut gewölbt, Bauch stark aufgezogen.

Haar: rauh und hart, Bart und Augenbrauen länger und weicher.

 

Pfoten: geschlossen und kompakt, mit gut angezogenen Zehen.

 

Ohren: klein, nach Greyhoundart getragen.

 

Augen: dunkel, mässiv voll.

 

Hals: lang, gut gewölbt und sehr kräftig, mit hervortetendem Nacken.

 

Schultern: einwandfrei, schräg angesetzt.

 

Brust: sehr tief, aber nicht zu schmal.

 

Rute: lang und leicht gebogen, tief getragen.

 

Zähne: stark und gleichmässig.

 

Krallen: stark und gebogen.