Der Deerhound

Mit der faszinierenden Kombination aus Sanftmut, Kraft und Schnelligkeit hat der Deerhound in seiner ganzen Geschichte Maler, Bildhauer, Dichter und Musiker, aber auch Ritter und Könige und Königinnen in seinen Bann gezogen

Beschreibung, Standard, List of Points

Beschreibung

Schnell, ausdauernd, mächtig, dazu unempfindlich gegen Wetter und Wind, so ist der Deerhound - vor Jahrhunderten vom schottischen Hochadel für die Jagd auf den Rothirsch gezüchtet und als ständiger Begleiter geschätzt - noch heute. Dank seinem ausgesprochen liebenswürdigen und menschenbezogenen Wesen, das sich hinter der kräftig-eleganten Windhund-Gestalt und dem rauen Haarkleid verbirgt, ist der Deerhound bis in die heutige Zeit ein idealer Hausgenosse geblieben. Er liebt es, sich auf ausgedehnten Spaziergängen auszutoben. Die meisten Deerhounds haben die ursprünglichen Jagdeigenschaften und ihren Hetztrieb beibehalten, denn schliesslich wurden die Zuchthunde über unzählige Generationen hinweg aufgrund ihrer jagdlichen Qualitäten ausgewählt. Rennbahn und Lure-Coursing bieten bei uns einen kleinen Ersatz fur die ursprüngliche Arbeit, sofern es Hund und Besitzer Spass macht.

Im Haus ist der Deerhound sehr ruhig und bewegt sich trotz seiner Grösse (mittlere Schulterhöhe bei Rüden 82 cm mit 45 kg, bei Hündinnen 76 cm mit 35 kg) sehr geschickt. Für andere Haustiere und für Kinder, die er sehr schnell akzeptiert, ist er ein idealer Gefährte.


Cygnet mit Katze
 
Erceldoune mit Kind

Die Aufzucht des Deerhounds stellt - wie bei allen grossen Rassen - einige Ansprüche: ausgewogenes Futter, wohldosierte Bewegung sowie Vermeiden von Treppenlaufen sind hierbei wichtige Punkte.


Standard

Standard (FCI-Standard Nr. 164 / 17.06.1998 / D)

Schottischer Hirschhund (Deerhound)

ÜBERSETZUNG Frau Helma Quaritsch-Fricke
URSPRUNG Grossbritannien
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES 24. 06. 1987
VERWENDUNG Jagd-, Renn- und Begleithund
KLASSIFIKATION FCI

Gruppe 10 Windhunde
Sektion 2 Rauhaarige Windhunde
Ohne Arbeitsprüfung

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Ähnelt einem rauhaarigen Greyhound von grösseren Ausmassen und stärkerem Knochenbau.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Der Körperbau ruft den Eindruck einer einzigartigen Kombination von Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer hervor, die erforderlich ist, um einen Hirsch niederzureissen, dennoch ist seine allgemeine Haltung von edler Würde geprägt. Sanft und freundlich. Gehorsam und leicht zu erziehen., da er bestrebt ist, zu gefallen. Fügsam und ausgeglichen, niemals misstrauisch, aggressiv oder scheu. Zeigt sich mit ruhiger Würde.

KOPF: Lang.

OBERKOPF:

Schädel: Er ist eher flach als gewölbt, mit einer sehr leichten Erhöhung über den Augen. Am breitesten an den Ohren, verjüngt er sich leicht zu den Augen hin. Er ist mit mässig langem Haar bedeckt, das weicher ist als das übrige Fell.

Stop: Kein Stop.

GESICHTSSCHÄDEL:

Nasenschwamm: Schwarz. Nase leicht abwärts gebogen.

Fang: Sich bis zum Nasenschwamm stärker verjüngend. Bei heller gefärbten Hunden schwarzer Fang bevorzugt.

Lefzen: Anliegend. Guter Schnurrbart von ziemlich seidigem Haar, etwas Kinnbart.

Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit perfektem, regelmäßigem und vollständigem Scherengebiss, d.h. dass die oberen Schneidezähne die unteren eng übergreifen und rechtwinklig zu den Kiefern stehen.

Augen: Dunkel; im allgemeinen dunkelbraun oder haselnussfarben. Helle Augen unerwünscht. Mässig rund mit sanftem Blick in der Ruhe, aber durchdringendem, in die Feme gerichtetem Ausdruck, wenn der Hund erregt ist. Schwarze Lidränder.

Ohren: Hochangesetzt und in der Ruhe zurückgefaltet. In der Erregung über den Kopf erhoben, ohne die Faltung zu verlieren und manchmal halbaufgerichtet. Ein grosses, dickes, flach am Kopf herabhängendes oder ein Stehohr sind höchst unerwünscht. Das Ohr ist weich, glänzend und wie ein Mausefell anzufühlen; je kleiner, desto besser, ohne lange Behaarung oder Fransen. Das Ohr ist schwarz oder dunkelfarben.

HALS: Sehr kräftig, von guter Länge, die gelegentlich durch die Mähne verdeckt ist. Genick am Kopfansatz stark herausragend; keine lose Kehlhaut.

KÖRPER: Rumpf und gesamter Körperbau wie bei einem Greyhound von grösseren Proportionen und stärkeren Knochen.
Rücken: Gerade Oberlinie unerwünscht.

Lenden: Gut gewölbt und zur Rute hin abfallend.
Kruppe: Abfallend, breit und kraftvoll.

Brust: Eher tief als breit, jedoch nicht zu schmal und flachrippig.

RUTE: Lang, stark am Ansatz, sich verjüngend und fast bis zum Boden reichend. Im Stand vollkommen gerade herabfallend oder aufgebogen. In der Bewegung aufgebogen, niemals über die Rückenlinie erhoben. Gut mit Haar bedeckt, das an der Oberseite stark und drahtig, an der Unterseite länger ist; eine leichte Franse zum Ende hin ist nicht zu beanstanden. Eine eingerollte oder als Ring getragene Rute ist unerwünscht.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Vorderläufe gerade, breit und flach.

Schultern: Gut liegend, nicht zu weit auseinanderstehend. Überladene oder steile Schultern unerwünscht.

Ellenbogen und Vorderarm: Gut breit erwünscht.

HINTERHAND: Große Länge zwischen Hüfte und Sprunggelenk. Breite, ovalgeformte Knochen.

Hüfthöcker: Weit auseinanderstehend.

Knie: Gut gewinkelt.

PFOTEN: Kompakt und gut aufgeknöchelt. Starke Krallen.

GANGWERK: Leicht, aktiv, parallel, weit ausgreifend.

HAARKLEID

HAAR: Struppig, aber nicht übermässig viel Haar. Wolliges Haar nicht zulässig. Das korrekte Haarkleid ist dicht, anliegend, zottig, fühlt sich harsch oder steif an. Am Rumpf, Hals und Hinterhand harsch und drahtig, etwa 7 - 10 cm lang; an Kopf, Brust und Bauch viel weicher. Leichte Haarfranse an der Innenseite der Vorder- und Hinterläufe.

FARBE: Dunkles Blaugrau, dunkleres und helleres Grau oder gestromt sowie gelb, rotsandfarben oder rotbräunlich mit schwarzer Maske und schwarzen Ohren, Läufen und Rute. Eine weiße Brust, weiße Zehen und eine kleine weiße Rutenspitze sind erlaubt, aber je weniger weiß, desto besser, da der Hund einfarbig ist. Eine weiße Blesse am Kopf oder ein weißer Kragen sind nicht zulässig.

GRÖSSE UND GEWICHT:

Erwünschte Mindest-Schulterhöhe: Für Rüden: 76 cm / Für Hündinnen: 71 cm.

Gewicht: Rüden: Etwa 45,5 kg / Hündinnen: Etwa 36,5 kg.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


List of Points

geordnet nach Wichtigkeit, herausgegeben vom britischen Deerhound-Club (Uebersetzung R. Devaux)

1.
Kennzeichen: ein Deerhound soll einem rauhhaarigen Greyhound gleichen, jedoch von grösserer Gestalt sein und mehr Substanz aufweisen.
2.
Die Bewegungen sollen leicht, schwungvoll und natürlich sein.
3.
Grösse: so gross wie möglich, solange die Qualität nicht darunter leidet.
4.
Kopf: lang, flach, ebenmässig, hoch getragen.
5.
Körper: lang, mit sehr tiefer Brust, gute Rippenwölbung, sehr breit in den Hüften.
6.
Vordergliedmassen: stark und gerade, die Ellbogen weder nach aussen noch nach innen gedreht.
7.
Hintergliedmasen: Oberschenkel lang und muskulös, Unterschenkel gut bemuskelt, Kniegelenke gut gewinkelt.
8.
Lende: gut gewölbt, Bauch stark aufgezogen.
9.
Haar: rauh und hart, Bart und Augenbrauen länger und weicher.
10.
Pfoten: geschlossen und kompakt, mit gut angezogenen Zehen.
11.
Ohren: klein, nach Greyhoundart getragen.
12.
Augen: dunkel, mässig voll.
13.
Hals: lang, gut gewölbt und sehr kräftig, mit hervortretendem Nacken.
14.
Schultern: einwandfrei, schräg angesetzt.
15.
Brust: sehr tief, aber nicht zu schmal.
16.
Rute: lang und leicht gebogen, tief getragen.
17.
Zähne: stark und gleichmässig.
18.
Krallen: stark und gebogen.

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